Donnerstag, 31. Juli 2014

Kleinfeldtraining mit 80 Kids, Lampenfieber, treues 18-jähriges Vehikel




Nach einem verhältnismässig langen Schlaf von rund 9 Stunden klopfte der Mittwoch an die Tür. Das Gros der Einsatzteilnehmer nutzte den Schlaf, sich von ihren Leiden und Gebrechen zu erholen. Dies war auch dringend nötig, da an diesem Tag ein gedrängtes Programm auf uns wartete. Wir wurden nämlich bereits um halb 9 Uhr auf dem Gelände der evangelischen Privatschule in Huariaca erwartet, in welcher Alex, letztjähriger Kursteilnehmer, Sportlehrer ist. An diesem Tag fand für die rund 300 Schülerinnen und Schüler der traditionelle Sporttag mit anschliessender Talentnacht statt. Während dem Sporttag durften wir zwei Trainingseinheiten à je 90 Minuten mit den Kids durchführen. Zuerst mit den rund 160 Primarschülerinnen und -schüler, danach mit den rund 140 Sekundarschülerinnen und -schüler. Dabei standen uns zwei Spielfelder in der Grösse eines Klein- und Grossfeldes zur Verfügung. Bevor wir mit den Trainings beginnen konnten, teilten wir die Horde Kids jeweils in zwei Gruppen auf. Es zeigte sich schnell, dass es gar nicht mal so einfach ist, mit bis zu 80 Kindern ein geordnetes Training auf einem Kleinfeld durchzuführen. Jedoch meisterten wir auch diese Herausforderung und wurden dafür von den Kids mit tollem Einsatz und lachenden Gesicherten belohnt. Nach den gelungenen Trainingseinheiten prasselte eine riesige Welle von Autogramm- und Fotowünschen auf uns ein. Obwohl sich fast niemand eine Autogrammstunde gewohnt war, wurde auch diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Dafür wurden wir von den Lehrerinnen und Lehrern mit einem bombastischen Mittagessen belohnt, welches wir gemeinsam einnahmen. Bevor am Nachmittag das Training und Exhibition-Spiel mit den „Professores“ über die Bühne gehen konnte, war eine Mittagspause mit kurzer Siesta dringend nötig. Wie sich später beim Exhibition-Spiel zeigte, wurde diese von den Schweizern zur optimalen Matchvorbereitung genutzt. Nachdem das Mixed-Spiel 1:1 endete, forderten uns die peruanischen „Professores“ zum bereits klassischen Länderspiel auf. Dabei behielt die CH-Selecao die Überhand und gewann nach harter Gegenwehr seitens der Peruaner zu Null. Nach dem Handshake und obligatorischen Gruppenfoto war der sportliche Teil für diesen Tag beendet. Wer jetzt jedoch denkt, dass dies bereits Feierabend bedeutet, hat sich arg getäuscht… Dies war nämlich der Startschuss für die Talentnacht der verschiedenen Schulklassen. Dabei wurden den rund 800 anwesenden Angehörigen während 4 Stunden diverse Darbietungen präsentiert. In der Hälfte durften auch wir einen Showact zum Besten geben und über unsere Unihockeyarbeit berichten. Wir entschieden uns trotz leichtem Lampenfieber - die Wenigsten von uns haben in der Vergangenheit schon einmal vor so vielen Leuten gesungen - spontan für „es Buurabüebli“. Nach etlichen weiteren Fotowünschen endete für uns so ein ereignisreicher und prägender Tag.



Am Donnerstag wartete die Rückreise mit dem 18-jährigen Toyota auf uns. Deshalb wurde die Tagwache auf 6 Uhr festgelegt. Nach kurzem Schlaf tankten wir während dem Morgenessen Energie für die lange Fahrt nach Lima. Danach verabschiedeten wir uns von Annemarie und setzten uns in unser Vehikel. Glücklicherweise liess uns dieses nicht im Stich und startete den Motor wunschgemäss. Somit stand einer erfolgreichen Fahrt nur noch der Ticlio-Pass im Weg. Die Fahrzeit nutzten alle vornehmlich zum Schlafen. Nach zwei Zwischenstopps bei Celinas Verwandten, wo wir wiederum reichhaltig verköstigt wurden, kamen wir noch bei Tageslicht wohlbehalten in unserem Guesthouse in Lima an. Dabei ein grosses Dankeschön an unseren unermüdlichen Taxidriver Tobias. Spontan entschieden sich unsere Starköche für ein Abendessen der nicht-peruanischen-Art und zauberten uns ein wunderbares Spaghetti-Carbonnara-Gericht auf den Teller. Eine willkommene Abwechslung in mitten von Reis, Kartoffeln und Hühnchen. Als alle satt waren, liessen wir die zahlreichen Eindrücke von unserer Huriaca-Zeit bei einem süssen Dessert Revue passieren.

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