2. Trainingstag
Nach gutem Schlaf, gerüchteweise träumten einige von
saftigen T-Bone Steaks, begaben wir uns mit leichter Verspätung, zum erneut
reichhaltigen Morgenessen. Gestärkt und wohlgemut wurde anschliessend die
Busfahrt Richtung Pestalozzischule in Angriff genommen. Unser designierter
Driver Bidu „Vettel“ Krähenbühl fuhr die Strecke in seiner unvergleichlichen
Art und Weise flüssig, dem Verkehr angepasst in neuer Rekordzeit. In der
Turnhalle (wohlgemerkt, es handelt sich um einen Betonplatz mit Dach, ohne
Seitenwände) angekommen, wurden die
letzten Vorbereitungen getroffen und bald darauf trudelten tröpfchenweise die
Teilnehmer ein, sodass wir mit peruanischer Pünktlichkeit starten konnten. Das
Thema des 2. Tages war das Passspiel. Dementsprechend wurde während dem ganzen Tag auf die kleinen Bälle
eingeschlagen. Die peruanischen Teilnehmer waren erneut mit grosser
Begeisterung und Wissbegier dabei. In einem Powerbreak zeigte Ramon sein
schauspielerisches Talent, vermischt mit einem Assortiment von diversen
Tierstimmen. Eigentlich sollte er von nun an Shaun, das Schaf, genannt werden. Zum Abschluss wurde noch ein kleines Turnier
gespielt, in dem sich die älteste Teilnehmerin als Tormaschine hervortat und
mit 7 Toren Topskorerin wurde.
Nach Abschluss des Tages fuhr uns Vettel erneut in
Rekordzeit zu unserem Guesthouse. Nach der allgemeinen Körperpflege, gab es zum
Znacht Rösti mit Speck, Käse und Tomaten. Nun, da monieren bestimmt einige sich
in Ecuador im Einsatz befindenden Personen, das Rösti nun nicht wirklich zur
Ur-Peruanischen Esskultur gehört. Ja, das mag durchaus seine Richtigkeit haben,
aber wir haben so eine Freude an den kleinen Meersäuli im Garten, dass wir die
nicht essen wollen… dafür gab es zum Dessert eine höchst exquisite Frucht
namens Chirimoya. So ziemlich alle
wunderten sich, was dieses absolut geschmacklose Früchtchen eigentlich auf dem
Dessert-Teller sollte. Nach einer Erklärung wussten wir, dass man die Frucht
auch im reifen Zustand essen kann.
3. Trainingstag
Erneut guter Schlaf, erneut gutes Frühstück, erneute
Rekordzeit von Vettel und schon wieder standen wir auf dem Platz. Nach einer
Repetition des bis anhin gelernten wurde das Augenmerk auf die verschiedenen
Schusstechniken gelegt. Auch dem Goalietraining wurde die nötige Aufmerksamkeit
gezollt. Trotzdem wollte beim Schusstraining kein Goalie allzu lange im Tor den
Torwart mimen, ein schlagender Beweis, dass die Schüsse schon einiges schärfer und
platzierter wie in den ersten Tagen abgegeben wurden. Auch heute wurde zum
Abschluss gespielt, zum ersten Mal mit mehreren Linien. Nach dem offiziellen
Ende wollten uns die Peruaner noch zeigen, dass sie vielleicht im Unihockey
noch nicht ganz Weltklasse sind, dafür
im Fussball. Dieser Herausforderung stellten wir uns in winkelriedscher Manier.
Kollers Dävu knickte die Hoffnung der Peruaner auf Erfolg schon nach wenigen
Minuten mit einem gewaltigen in-den-Winkel-Knaller. Grosszügig standen wir den
Peruaner den Ausgleich zu. Aus Angst zu verlieren, schossen sie alsdann den
Ball über den 5 Meter hohen Zaun und sicherten sich so, mangels adäquaten
Spielgerätes, das schmeichelhafte Unentschieden.
Nach einem feinen Znacht, die Meersäuli grasen immer noch,
wurde nach Rück- und Ausblick noch gejasst. Da einige der Anwesenden
tatsächlich der felsenfesten Überzeugung sind, dass man mit deutschen Karten zu
Jassen habe (kann doch nicht sein, die deutsche Masseneinwanderung hat doch
erst vor 3-4 Jahren begonnen), entschied ich mich, in einer mehr oder wenigen
sinnvollen Art und Weise diese Ansammlung von zufällig ausgewählten Wörtern in
die richtige Reihenfolge zu setzen.
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