Mittwoch, 23. Juli 2014

Routinierte Topskorerin, Heimische Kochkünste und Fussballremis

2. Trainingstag 
Nach gutem Schlaf, gerüchteweise träumten einige von saftigen T-Bone Steaks, begaben wir uns mit leichter Verspätung, zum erneut reichhaltigen Morgenessen. Gestärkt und wohlgemut wurde anschliessend die Busfahrt Richtung Pestalozzischule in Angriff genommen. Unser designierter Driver Bidu „Vettel“ Krähenbühl fuhr die Strecke in seiner unvergleichlichen Art und Weise flüssig, dem Verkehr angepasst in neuer Rekordzeit. In der Turnhalle (wohlgemerkt, es handelt sich um einen Betonplatz mit Dach, ohne Seitenwände) angekommen,  wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und bald darauf trudelten tröpfchenweise die Teilnehmer ein, sodass wir mit peruanischer Pünktlichkeit starten konnten. Das Thema des 2. Tages war das Passspiel. Dementsprechend wurde während dem  ganzen Tag auf die kleinen Bälle eingeschlagen. Die peruanischen Teilnehmer waren erneut mit grosser Begeisterung und Wissbegier dabei. In einem Powerbreak zeigte Ramon sein schauspielerisches Talent, vermischt mit einem Assortiment von diversen Tierstimmen. Eigentlich sollte er von nun an Shaun, das Schaf, genannt werden.  Zum Abschluss wurde noch ein kleines Turnier gespielt, in dem sich die älteste Teilnehmerin als Tormaschine hervortat und mit 7 Toren Topskorerin wurde. 

Nach Abschluss des Tages fuhr uns Vettel erneut in Rekordzeit zu unserem Guesthouse. Nach der allgemeinen Körperpflege, gab es zum Znacht Rösti mit Speck, Käse und Tomaten. Nun, da monieren bestimmt einige sich in Ecuador im Einsatz befindenden Personen, das Rösti nun nicht wirklich zur Ur-Peruanischen Esskultur gehört. Ja, das mag durchaus seine Richtigkeit haben, aber wir haben so eine Freude an den kleinen Meersäuli im Garten, dass wir die nicht essen wollen… dafür gab es zum Dessert eine höchst exquisite Frucht namens Chirimoya.  So ziemlich alle wunderten sich, was dieses absolut geschmacklose Früchtchen eigentlich auf dem Dessert-Teller sollte. Nach einer Erklärung wussten wir, dass man die Frucht auch im reifen Zustand essen kann.


3. Trainingstag
Erneut guter Schlaf, erneut gutes Frühstück, erneute Rekordzeit von Vettel und schon wieder standen wir auf dem Platz. Nach einer Repetition des bis anhin gelernten wurde das Augenmerk auf die verschiedenen Schusstechniken gelegt. Auch dem Goalietraining wurde die nötige Aufmerksamkeit gezollt. Trotzdem wollte beim Schusstraining kein Goalie allzu lange im Tor den Torwart mimen, ein schlagender Beweis, dass die Schüsse schon einiges schärfer und platzierter wie in den ersten Tagen abgegeben wurden. Auch heute wurde zum Abschluss gespielt, zum ersten Mal mit mehreren Linien. Nach dem offiziellen Ende wollten uns die Peruaner noch zeigen, dass sie vielleicht im Unihockey noch nicht ganz  Weltklasse sind, dafür im Fussball. Dieser Herausforderung stellten wir uns in winkelriedscher Manier. Kollers Dävu knickte die Hoffnung der Peruaner auf Erfolg schon nach wenigen Minuten mit einem gewaltigen in-den-Winkel-Knaller. Grosszügig standen wir den Peruaner den Ausgleich zu. Aus Angst zu verlieren, schossen sie alsdann den Ball über den 5 Meter hohen Zaun und sicherten sich so, mangels adäquaten Spielgerätes, das schmeichelhafte Unentschieden.


Nach einem feinen Znacht, die Meersäuli grasen immer noch, wurde nach Rück- und Ausblick noch gejasst. Da einige der Anwesenden tatsächlich der felsenfesten Überzeugung sind, dass man mit deutschen Karten zu Jassen habe (kann doch nicht sein, die deutsche Masseneinwanderung hat doch erst vor 3-4 Jahren begonnen), entschied ich mich, in einer mehr oder wenigen sinnvollen Art und Weise diese Ansammlung von zufällig ausgewählten Wörtern in die richtige Reihenfolge zu setzen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen