Die letzten beiden Tage waren intensiv, sehr intensiv sogar.
Da man für den Trainerkurs in Trujillo nur knapp vier Tage Zeit hat, sind diese
bis zum Rand gefüllt. So besuchte man beispielsweise bereits am Montagabend mit
einem Teil der Kursteilnehmer das Training in Laredo, einem Vorort von
Trujillo. In diesem Quartier wurde seit dem ersten Trainerkurs in Trujillo vor
einem Jahr wohl am meisten Unihockey gespielt. Einige der Kids gingen mit Stock
und Ball dann auch schon ziemlich gekonnt um. Das Training wurde von Christiam
geleitet. Einem 21-Jähirgen, welcher die Verantwortung für den Unihockeysport
in diesem Bezirk hat. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Herzblut der
junge Mann diese Aufgabe wahrnimmt.
Die Intensität der Trainingstage zwei und drei war dann
nicht mehr so hoch wie am ersten Tag. Dies lag einerseits an den schwindenden
Kräften der Peruanischen Kursteilnehmer und zum anderen an der aufkommenden
Meeresbrise. Am Mittwoch war der Wind auf dem Trainingsgelände am Strand so
stark, dass der Ball bei einem Freistoss nicht mehr ruhend gesetzt werden
konnte. So waren diejenigen Schweizer, welche nicht gerade die Trainingseinheit
leiteten, damit beschäftigt, die vom Winde verwehten Bälle auf dem rieseigen
Parkplatzgelände zusammenzusuchen. Als man mit einem Tschi-ai-ai-Warm-Up die
Müdigkeit aus den Körpern vertrieben und die Bälle unter Kontrolle gebracht
hatte, fand sich schliesslich noch ein Pelikan auf dem Spielfeld ein. Diesem
konnte aber bald einmal klar gemacht werden, dass er für diesen Sport nun
wirklich nicht geeignet ist. Er beschränkte sich anschliessend auf die Rolle
des interessierten Zuschauers.
Nach den Trainingseinheiten standen am Dienstag, wie am
Mittwoch noch Trainingsbesuche bei den verschiedenen Projektorten an. Die Kursteilnehmer übten
sich dabei in der Gestaltung der Trainings. Die Vorbereitung braucht noch etwas
viel Zeit, aber die Trainings selber waren sehr erfreulich. Und der erkennbare
Fortschritt ist enorm. Dauerte die
Planung der beiden Training am Dienstag noch jeweils 45 Minuten, so war am
Mittwoch das Training im Quartier von Largo nach 20 Minuten geplant! Besonders
spannend war die Situation, als Kursteilnehmerin Masako das Training startete.
Im Trainerkurs hatte diese kaum ein Wort gesagt und glänzte auch mit den
Unihockeytechnischen Fähigkeiten nicht gerade besonders. Als sie aber mit den
Kids auf dem Platz stand, war diese kaum mehr wieder zu erkennen. Freundlich
aber bestimmt, organisierte sie das Training in einer Selbstverständlichkeit. Die
anwesenden Schweizer trauten ihren Augen nicht und fragten sich, ob dies
wirklich dieselbe Person sei. Einfach
unglaublich und für uns ein gutes Beispiel dafür, dass man das Potenzial,
welches in den Kursteilnehmern steckt erkennen sollte und nicht ihre Mängel!
Zum Abschluss der beiden Kurstage gab es am Abend noch einen
Theorieblock. Bei diesem konnten den Teilnehmern Feedbacks zu ihren Trainings
gegeben und die wichtigsten Punkte unserer Arbeit noch einmal betont werden.
Die Tatsache in einem Camp mit den Kursteilnehmern rund um die Uhr zusammen zu
sein, gibt dem Kurs eine besondere Tiefe, sorgt aber auch dafür, dass die
Kräfte langsam schwinden. Für den abschliessenden Trainingstag inklusive Länderspiel sollten diese aber noch
reichen.
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