Jetzt stand schon der letzte Tag in Trujillo vor der Tür.
Mit Länderspiel, Diplomübergabe und Rückreise hatten wir den ganzen Tag bereits
verplant. Als wir am Mittwoch ein Projekt in Largo besuchten, fanden wir einen
qualitativ einwandfreien Platz vor. Spontan entschieden wir uns, das letzte
Training mit anschliessendem Länderspiel an diesem Ort abzuhalten. Auf der nahezu
einstündigen Busfahrt offenbarten die Peruaner ihr musikalisches Talent und untermalten
die ansonsten nicht so interessante Busfahrt mit verschiedensten peruanischen
Gesängen. Auch wir Schweizer liessen uns von der Fröhlichkeit mitreissen und
begleiteten die Lieder rhythmisch gekonnt, indem wir unsere Hände aufeinander
prallen liessen. Das lang ersehnte Unihockeyländerspiel übertraf sämtliche
Erwartungen seitens der angereisten Zuschauer. Auf beiden Seiten konnte man brillante, ja
fast schon weltklasseniveauartige Spielzüge bestaunen. Nach einem
Abnützungskampf der Superlative leuchtete die Spieltafel nach abgelaufener
Spielzeit ein positives Ergebnis zu Gunsten der weit angereisten Equipe aus dem
Herzen Europas auf. Speziell zu erwähnen ist die Abgebrühtheit von Jürg „Tschügge“
Hofer, welche deutlich aufflammte, als er eiskalt einen mustergültigen Konter
erfolgreich zu Ende führte. Kurzum wechselte man die Sportart unter
Beibehaltung der beiden Spielnationen und setzte das berühmte runde Leder in die
Spielfeldmitte. Unter tosendem Applaus der Matchbesucher konnten auch hier
zauberhafte, einstudierte und hochkarätige Kombinationen genossen werden. Das
Skore wird aus Respekt vor den technisch versierteren Einzelspielern aus Peru
nicht veröffentlicht. Besten Dank für ihr Verständnis ;-)
Nach der wiederum unterhaltsamen Retourné durften wir ein
letztes Mal unsere Bäuche mit einem kulinarischen Kunstwerk der
Küchenmannschaft belohnen. Wohlgenährt trafen alle in der halbmondangelegten
Sofalandschaft ein. Als es sich ausnahmslos jeder bequem und gemütlich gemacht
hatte, durfte der offizielle Teil in Form der Diplomübergabe beginnen. Diese
Aufgabe wurde vom Projektleiter Bidu routiniert und leidenschaftlich vollzogen.
Kaum war die Toblerone in den peruanischen Gepäckstücken verstaut, stand die
tränenreiche Abschiedszeremonie bevor. Dabei schrumpfte leider auch die fest
zusammengeschweisste Schweizertruppe. Nach einfühlsamem Gruppenknuddeln
verliess uns Tropenarzt Fabienne in Richtung Norden.
Als Belohnung für die tadellose und einwandfreie
Teamleistung spendierte uns ein Gönner, welcher namentlich nicht erwähnt werden
möchte, einen Besuch in der örtlichen Pizzeria. Daraufhin startete der Nachtbus
seinen Motor und liess die Räder Richtung Lima rollen.
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